In hellen Farben zeigt sich wieder der Turm der mittelalterlichen Marienkirche an der Karl-Liebknecht-Straße im Bezirk Mitte. Fast fünf Jahre lang zeigte sich der 91 Meter hohe Turm verhüllt. Hinter bemalten Werbeplanen hatten Bauleute und Restauratoren das Mauerwerk saniert und auch farblich aufgefrischt. Restauriert wurde auch die mit Kupferblech verkleidete Kirchturmspitze, die vor über 200 Jahren im damals beliebten Stil der Neogotik gestaltet und mit vergoldeten Elementen geschmückt wurde.

Die 375 000 Euro teuren Arbeiten wurden im wesentlichen durch Einnahmen aus der Werbung bezahlt. Als man in Berlin mit dieser Art der Finanzierung begann, war sie noch recht umstritten. Heute schert sich kaum jemand mehr darum. Große Firmen sind gern bereit, ihren Werbeetat für denkmalpflegerische Arbeiten einzusetzen, und werden dafür auch nicht mehr schief angesehen.

Helmut Caspar

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