Der Verband der deutschen Münzenhändler (VddM) hat für die Jahre 2010 und
2011 ein neues Verzeichnis seiner Mitglieder im In- und Ausland
herausgebracht. Die Broschüre mit traditionellem silberfarbigen Umschlag
nennt Adressen und Internetseiten von 45 Auktionshäusern und Ladengeschäften
in Deutschland sowie die von sechs korrespondierenden Mitgliedern in
Italien, Polen, der Schweiz und in Spanien. Sehr schnell kann man sich über
Verbindungsdaten zu den Händlern wie Adresse, Telefon, Fax und e-Mail
informieren. Das Einleitungskapitel geht auf die Motive ein, warum Münzen
und Medaillen gesammelt werden, und es gibt Tipps für verschiedene
Sammelgebiete von der Antike bis zur Neuzeit. Die Begeisterung für das
Sammeln schlage wie ein Blitz ein oder das Interesse wachse nach und nach.
"Jedes einzelne Stück, ob künstlerisch gestaltet oder einfach mit einer
Wertziffer markiert, ist ein Dokument und Spiegel seiner Epoche. Vielfach
finden sich Münzen von feinster künstlerischer Gestaltung auch in jenen
Epochen, deren kulturelles Erbe ansonsten spärlich ist", hält der
Münzhändlerverband fest und weist auf liebevoll bis ins Detail dargestellte
menschliche Porträts, aber auch Götter-, Pflanzen- und Tierbilder, Bauwerke
und Schiffe sowie Waffen und andere Gerätschaften hin. Auf Münzen könne man
den Wandel in der Mode sowie in Haartrachten gut studieren, ebenso
Veränderungen bei der Schrift und Sprache. Das Münzensammeln könne mehr sein
als nur ein Hobby und eine Leidenschaft, heißt es weiter. Es berge
vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung, der inneren Bereicherung, ja
sogar der eigenen wissenschaftlichen Forschung. Die geringe Größe der Münzen
erleichtere den Aufbau einer Münzensammlung. Man brauche keinen Museumsraum,
keine Vitrinen. Für den Anfang würden einfache Papiertütchen oder spezielle
Münzkassetten ausreichen. Selbst für bedeutende Sammlungen genüge oft ein
kleiner Schrank. Die Broschüre weist darauf hin, dass es Münzen in fast
allen Preislagen gibt. Münzsammlungen seien mehr als die Summe einzelner
Stücke. Viele Münzen seien von Generation zu Generation, von Sammlung zu
Sammlung gewandert, andere stammten aus Funden und hätten manchmal
jahrhundertelang in der Erde geruht. Heute könnten wirklich wertvolle
Sammlungen nur mit Hilfe erfahrener und leistungsfähiger Münzhändler
aufgebaut und, wenn erforderlich, zu angemessenen Preisen wieder aufgelöst
werden.
Während früher das Münzensammeln weitgehend eine Beschäftigung der so
genannten "gehobenen Kreise" war, so habe sich im 20. Jahrhundert, vor allem
aber nach dem Zweiten Weltkrieg, die Zahl der Münzensammler, die heute aus
allen Schichten der Bevölkerung kommen, erheblich vergrößert.
Dementsprechend habe auch die Zahl der Münzhandlungen zugenommen. Um der
Sammlerschaft besser dienen zu können und aus dem Bemühen, das
Fälschungsunwesen gemeinsam zu bekämpfen, sei 1952 der Verband der deutschen
Münzenhändler e. V. gegründet worden. "Der Verband nimmt nach strenger
Prüfung nur in jeder Beziehung zuverlässige Händler auf, die das
erforderliche numismatische Wissen und Können nachweisen und über die
entsprechenden wissenschaftlichen Hilfsmittel verfügen. Das Zeichen des
Verbandes ist der Merkurkopf in der Umschrift Verband der deutschen
Münzenhändler. Führt ein Münzhändler dieses Zeichen, dann kaufen oder
verkaufen Sie bei ihm ohne Risiko. Jedes Mitglied gewährleistet dem Käufer
in Höhe des Kaufpreises die Rücknahme aller durch ihn verkauften
beziehungsweise verauktionierten Münzen, soweit es sich um eine Fälschung
handelt. Alle Mitglieder des Verbandes sind diesen Grundsätzen verpflichtet."
Das neue Mitgliederverzeichnis kann kostenlos und unverbindlich bei der
Geschäftsstelle des Verbands der deutschen Münzenhändler, Postfach 350337,
10212 Berlin, Telefon und Fax 030/9754819, sowie per e-Mail unter der Adresse
vddm.caspar@vddm.de bestellt werden. Weitere Informationen im Internet mit
Angaben über Auktionen und Verkaufslisten sowie aktuelle Nachrichten aus
dem Verband der deutschen Münzenhändler und darüber hinaus stehen im
Internet unter www.vddm.de.
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