Bevor irgendwo Erde bewegt und Häuser gebaut werden, sind die Archäologen
zur Stelle. In einer neuen Ausstellung "Eine Zukunft für unsere
Vergangenheit" macht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in ihrem Haus
am Köllnischen Park 3 (Berlin-Mitte) mit Ergebnissen solcher Erkundungen und
ihrer weiteren Nutzung bekannt. Die Dokumentation stellt zahlreiche
Fundstücke vor, die in den vergangenen Jahren bei Grabungen am
Schlossplatz, im Petriviertel, vor dem Roten Rathaus und an anderen Stellen
der Innenstadt ans Tageslicht kamen und interessante Schlaglichter auf die
Lebensweise und die sozialen Verhältnisse unserer Vorfahren werfen.
Auf 20 Schautafeln, mit einem Film sowie Lageplänen und anderen Exponaten
wird gezeigt, welchen Stellenwert Bodendenkmäler in der aktuellen
Stadtplanung haben und wie sie in Bauvorhaben etwa bei der Errichtung des
1950 abgerissenen Stadtschlosses als Humboldt-Forum, in U-Bahnstationen
sowie Wohn- und Geschäftsbauten integriert werden können. Die in den letzten
20 Jahren gefundenen historischen Strukturen lassen nach Worten von
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher erkennen, dass Teile der historischen
Mitte im Untergrund erhalten sind. "Sie gehören zum Erbe unserer Stadt, und
es gilt, sie zu zeigen und erfahrbar zu machen. Für unsere Planungen ergibt
sich aus der Einbindung der Bodenfunde in Neuplanungen die Chance,
historische Spuren der Stadtgeschichte zu präsentieren und sie in das
kulturelle Gedächtnis der Stadt wieder aufzunehmen."
Die Ausstellung "Eine Zukunft für unsere Vergangenheit - Archäologie und
Stadtplanung in Berlin" kann bis zum 29. April 2011 im Lichthof der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin,
vom Montag bis Sonnabend zwischen 10 und 18 Uhr bei freiem Eintritt
besichtigt werden.
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