Kuppel nimmt Gestalt an -
Generalsanierung der Staatsbibliothek Unter den Linden soll 2016 abgeschlossen sein



Von der Straße Unter den Linden hat man gute Sicht auf die zum Teil noch eingerüstete Staatsbibliothek und die 35 Meter hohe Kuppel über ihrem Haupteingang.



Sorgsam gereinigt und restauriert sind die über einhundert Jahre alten Figuren gelehrter Männer, die die Staatsbibliothek beiderseits der Fenster schmücken. (Fotos: Caspar)

Während noch fleißig am riesigen Kuppelturm des Humboldtforums gearbeitet wird, geht die Wiederherstellung der Kuppel über dem Haupteingang der Staatsbibliothek Unter den Linden langsam ihrem Ende entgegen. Die 35 Meter hohe Kuppel der 1914 von Kaiser Wilhelm II. feierlich eingeweihten Bibliothek ging 1941 bei einem Bombenangriff auf die Reichshauptstadt verloren, und es dauerte mehr als 70 Jahre, bis die Stiftung Preußischer Kulturbesitz daran gehen konnte, diesen besonderen Dachschmuck wiederherzustellen. Das geschieht im Zuge der Generalsanierung des Hauses innen und außen, die nach den derzeitigen Planungen im kommenden Jahr abgeschlossen werden soll. Dass da noch allerhand zu erledigen ist, zeigen die hohen Stahlgerüste, die den kaiserzeitlichen Prachtbau derzeit umstellen.

Bereits übergeben ist der nördliche Teil der Bibliothek an der Charlottenstraße und Dorotheenstraße sowie Universitätsstraße. In diesem Trakt sind umfangreiche Magazinflächen sowie Büros der Bibliothekare für die Beschäftigten, ein Digitalisierungszentrum sowie die Werkstätten für Restaurierung, Buchbinderei und Reprographie untergebracht. Großen Zuspruchs erfreut sich der Allgemeine Lesesaal, der nach Worten von Barbara Schneider-Kempf, der Generaldirektorin der Staatsbibliothek, Lesern beste Bedingungen bietet, um schnell und ohne besondere Umstände die gewünschten Bücher, Zeitschriften und weitere Medien einzusehen, da sie schon in den nach bestimmten Themen untergliederten Regalen stehen. Das von der Staatsbibliothek geplante Buchmuseum lässt noch auf sich warten. In dieser Schatzkammer sollen bibliophile Kostbarkeiten der Extraklasse aus dem Besitz der vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm anno 1661 gegründeten Buch- und Schriftensammlung ausgestellt werden.

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