Führungen wieder ab Ostersonntag

Stiftung Berliner Schloss - Humboldtforum bietet Besichtigung der Baustelle an und macht mit weiteren Planungen bekannt



Das Humboldtforum erhält nach und nach seine charakteristische Gestalt
und wird ab Ostern 2016 wieder von vielen Neugierigen bevölkert.




Wilhelm von Boddien hat schon in den frühen 1990-er Jahren
für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses geworben und
sieht sich bald am Ziel seiner Wünsche.



Die Simulation zeigt, wie sich die Architekten und Bauleute um den
Chefplaner Franco Stella sowie die künftigen Betreiber das Innenleben
des Humboldtforums vorstellen. (Fotos/Repro: Caspar)

Aufgrund der großen Nachfrage bietet die Stiftung Berliner Schloss - Humboldtforum ab Ostersonntag, dem 27. März 2016, und zunächst bis zum 5. Juni immer sonntags um 11, 13, 15 und 17 Uhr wie schon im vergangenen Jahr Führungen über die Baustelle des Berliner Schlosses - Humboldt Forum an. Der Rundgang dauert etwa eineinhalb Stunden und geht durch das Erdgeschoss, den Hof sowie das erste Obergeschoss. Dabei erhalten Besucherinnen und Besucher einen einmaligen Einblick in die Dimensionen des künftigen Kulturpalastes und die Art und Weise, wie nach und nach die barocke Fassade mit dem Klinkermauerwerk und den Preußenwappen, Adlern und anderen Zierstücken aus Sandstein nach alten Vorlagen entsteht. Sie werden über den Fortschritt der Bauarbeiten informiert und erhalten Erläuterungen zu den inhaltlichen Planungen für den Dialog der Weltkulturen via à vis der Museumsinsel. Der Ticketpreis beträgt 18 und ermäßigt 12 Euro. "Ich freue mich sehr, dass die Neugier auf das Berliner Schloss - Humboldt Forum unverändert hoch ist. Schon über den Winter haben uns viele Anfragen für die Baustellenführungen erreicht, denen wir nun gern entsprechen möchten. Natürlich wird es zusätzlich am 11. Juni wieder einen Tag der offenen Baustelle geben", sagt Johannes Wien, kaufmännischer Vorstand der Stiftung Berliner Schloss - Humboldtforum.

Mit einiger Fantasie kann man sich vorstellen, wie das als Humboldt Forum wieder aufgebaute Berliner Schloss außen und innen aussehen soll. Die ersten Säulen sind schon vor einem Barockportal aufgerichtet, und zahlreiche Adler, Kronen, Wappenschilder und Putten sowie Gesimse, Säulen und Kapitelle liegen zum Einbau bereit oder sind schon Teil der Fassade. Als im Juni 2015 zum Richtfest und zur Besichtigung der 590 Millionen Euro teuren Baustelle eingeladen wurde, erfuhren zahlreiche Besucher, was bis zur Eröffnung 2019 dort hinein kommen soll.

Wilhelm von Boddien vom Förderverein Berliner Schloss e. V. ist mit dem Fortschritt der Baumaßnahmen zufrieden, alles liege im Zeit- und Kostenplan. Dank der vielen großen und kleinen Spenden seien alle Rechnungen für die Rekonstruktion der historischen Schlossfassade ausschließlich aus Spendengeldern beglichen worden. Zur Gestaltung des Schlossumfeldes sagt er, der Neubau der 1950 auf Betreiben der SED-Führung unter Walter Ulbricht abgerissenen Ruine des Hohenzollernschlosses könne nicht auf einer simplen Betonplatte stehen, sondern brauche seine historische städtebauliche Einbindung. Dazu gehörten die Anlage der Treppen und Terrassen sowie die Aufstellung der bronzenen Rossebändiger, des Neptunbrunnens und weiterer Skulpturen an ihren ursprünglichen Standorten.

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