Interesse an Berliner Museen und Gedenkstätten ist ungebrochen








Das Deutsche Technikmuseum an der Trebbiner Straße im Bezirk Kreuzberg
ist schon von weitem an dem auf seinem Dach montierten "Rosinenbomber"
zu erkennen, der während der Berlin-Blockade den Westberlinern zu überleben half.
Besonders beliebt bei Jung und Alt sind die in einer besonderen Halle
aufgestellten Oldtimer mit vier und zwei Rädern. (Fotos: Caspar)

Interesse an Berliner Museen und Gedenkstätten ist ungebrochen Im vergangenen Jahr hatten die landesgeförderten Museen in Berlin fast 75.000 Besucherinnen und Besuchern mehr als 2014, und das trotz sanierungsbedingten Schließungen der Berlinischen Galerie (fünf Monate), des Zeiss-Großplanetariums und des Georg Kolbe Museums. Vor allem die Häuser der Stiftung Stadtmuseum verzeichneten ein Plus von 56.613 Besucher, aber auch die Domäne Dahlem, das Schwule Museum, das Brücke Museum, das Käthe-Kollwitz-Museum und das Bauhaus-Archiv konnten sich über gewachsene Zahlen freuen. Allerdings verzeichneten die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz 2015 108.000 Besuche weniger als im Jahr davor. Allerdings fiel der Verlust durch die Schließung der Neuen Nationalgalerie am Kulturforum im Tiergarten sowie großer Teile des Pergamonmuseums auf der Museumsinsel geringer aus als er-wartet, da die Zahlen in anderen Häusern stiegen. Wachstum gab es schließlich auch an den Ber-liner Standorten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Hier stieg die Zahl der Besucher auf 626.003 gegenüber 2014 um 78.978, was einer Steigerung um 14,4 Prozent entsprach. Über drei Millionen Besucherinnen und Besucher verzeichneten 2015 die Berliner Gedenkstätten und Dokumentationszentren.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, der zugleich das Kulturressort leitet, begrüßte das ungebrochen hohe Interesse und hob die Bedeutung der Bildungsarbeit hervor, die an diesen Orten geleistet wird. Gerade in Zeiten verstärkter Debatten über die Grundlagen und Perspektiven unserer Gesellschaft sei es wichtig, dass Museen und Gedenkstätten als Orte einer kritischen Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit ein breites und vielfältiges Publikum erreichen. "Es geht dort nie ‚nur' um die Vergangenheit, sondern immer auch um die Frage nach den Voraussetzungen demokratischen Zusammenlebens", sagte Müller Trotz notwendiger Schließungen einiger Häuser wegen Sanierungsarbeiten sei die Anziehungskraft der Berliner Mu-seen und Gedenkstätten ungebrochen. Für die über 12 Millionen Gäste aus dem In- und Aus-land, die die Hauptstadt 2015 besucht haben, aber auch für die Berlinerinnen und Berliner wür-den sie ein sehr wichtiges Angebot bilden.

Für das Jahr 2015 nennt der Berliner Senat folgende leicht gerundete Besucherzahlen, die hier in Auswahl wiedergegeben werden: Stiftung Preußischer Kulturbesitz 3,8 Millionen, Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 626 000, Topographie des Terrors 1,2 Millionen, Stif-tung Berliner Mauer 973 000, Deutsches Technikmuseum 622 000, ehemaliges Stasigefängnis Hohenschönhausen 446 000, Stiftung Stadtmuseum Berlin 267 000 und Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand mit allen ihren Standorten 230 500.

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