Kostbare Museumsstücke als Repliken
Stiftung dankt dem Haushaltsausschuss des Bundestages und Kulturstaatsministerin Monika Grütters / Gipsformerei bekommt 2017 über eine halbe Million Euro





In der Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin werden zur Freude der
Kunstfreunde aus aller Welt Nachbildungen berühmter Skulpturen hergestellt und
in den Museen verkauft, aber auch an andere Abnehmer geliefert. (Fotos: Caspar)

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat zusätzliche Mittel für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz beschlossen. Mit einer solchen Erweiterung des finanziellen Rahmens der Stiftung können im kommenden Jahr entscheidende Schritte eingeleitet werden. Für die Staatsbibliothek zu Berlin stehen zusätzliche 7,75 Millionen Euro vor allem für Erwerbungen zur Verfügung. Nach Jahren sinkender Erwerbungsmittel kann sie endlich wieder an die frühere Praxis anzuknüpfen und ihr Profil als größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum schärfen.

Für die Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin stehen weitere 520.000 Euro für verbesserte Produktionsbedingungen und ein verstärktes professionelles Marketing zur Verfügung. Die Stiftung verspricht sich davon eine deutliche Steigerung ihrer Einnahmen der Stiftung, da Repliken von Exponaten aus verschiedenen Sammlungen von Museumsbesuchern als Andenken und zu Lehrzwecken gern gekauft werden. Star unter den Repliken ist zweifelsohne die berühmte Büste der altägyptischen Königin Nofretete, deren vielbewundertes Original im Neuen Museum auf der Museumsinsel steht. In der Gipsformerei wird das Porträt der "berühmtesten Berlinerin", wie man manchmal sagt, in einem komplizierten Verfahren so genau nachgeformt und bemalt, dass man Mühe hat, das Original von der Kopie zu unterscheiden.

Darüber hinaus sind 30 Millionen für das Pergamonmuseum bereitgestellt, die den Bauablauf wie geplant sicherstellen. Des Weiteren fördert der Bund das Projekt "Museum 4.0 - Digitale Strategien für das Museum der Zukunft", an dem neben der federführenden Stiftung Preußischer Kulturbesitz weitere Projektpartner beteiligt sind.

Mit Blick auf die vom Bundestag zugesagten Mittel sagte Stiftungspräsident Hermann Parzinger, er sei Rüdiger Kruse, Johannes Kahrs und allen anderen Mitgliedern des Haushaltsausschusses ebenso wie der Kulturstaatsministerin Monika Grütters außerordentlich dankbar für diese großartige Unterstützung. "Sie versetzt uns in die Lage, unsere Infrastruktur und unseren Service so zu verbessern, wie es unsere Besucher und Nutzer zu Recht erwarten. Dies verstehen wir auch als Sicherung und Stärkung der kulturellen Belange unseres Landes."

28. November 2016



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