Helmut Caspar

Blüh im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland

Ein Streifzug
durch die Münzgeschichte
der Bundesrepublik Deutschland

Im Unterschied zur Münzgeschichte der Kaiserzeit, der Weimarer Republik und der DDR ist die der Bundesrepublik Deutschland kein abgeschlossener Bereich, sondern ein sich lebendig entwickelndes Gebiet, der Sammlern reiche Betätigungsmöglichkeiten bietet. Der Berliner Historiker, Sammler und Publizist Helmut Caspar fügt mit seinem im Wiener Money trend-Verlag veröffentlichten Buch den Katalogen über die deutschen Münzen ab 1871 keinen neuen hinzu, sondern schildert, wie es zur Prägung der bundesdeutschen Kurs- und Gedenkmünzen kam und was ihre Bilder bedeuten. Das Buch wendet sich an Sammler und solche, die es werden möchten, denn viele Stücke sind preiswert zu haben, da sie in hohen Auflagen hergestellt wurden. Die meisten heute und in Zukunft geprägten deutschen Euro-Münzen sind, von den Goldausgaben abgesehen, zum Nominalwert erhältlich, und es ist nicht schwer, fehlende Stücke zu erwerben.

Das Buch, dem ähnlich gestaltete Darlegungen über die Münzen der Weimarer Republik und der DDR voran gingen, schlägt einen Bogen von den Athener Eulen-Münzen zum Euro, macht mit der Arbeit der zunächst vier, seit der Wiedervereinigung 1990 fünf bundesdeutschen Münzstätten bekannt und erzählt Geschichten hinter den ab 1952 mit wachsendem Erfolg geprägten Gedenkmünzen. Da sich ihre Zahl auf etwa 150 beläuft, nimmt in dem Buch dieser Abschnitt mit Angaben zur Biographie der dargestellten Persönlichkeiten und über die Bedeutung eines durch die Sondermünze in Erinnerung gerufenen Ereignisses den größten Raum ein. Deutlich wird, dass viele der aufgrund von künstlerischen Wettbewerben hergestellten Prägungen kontrovers diskutiert wurden, ja dass es da und dort Vorschläge gab und gibt, die es wert gewesen wären, dass man sie in verwirklicht hätte. Dargelegt wird auch, wie das Findungsverfahren für neue Münzmotive beschaffen war und ist und wie es Politiker und Verbände verstanden, ihre Vorstellungen vom Aussehen der Münzen durchzusetzen.

In die Betrachtung fällt das Jahr 2002, in dem die gute alte Deutsche Mark durch den Euro abgelöst wurde. Da manches schon wieder vergessen ist, ruft das Buch Episoden der Umstellungsphase in Erinnerung, geht aber auch auf die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten und Euro-Münzen ein, um die es nicht gut bestellt ist. Das Buch schließt mit einem Ausblick auf die für 2008 und 2009 angekündigten Kurs- und Gedenkmünzen. Abgerundet wird es durch Kurzbiographien der an der Münzgestaltung beteiligten Künstler und einem Literaturverzeichnis.

Helmut Caspar bringt 2008 wiederum im Wiener Money trend-Verlag ein weiteres Buch heraus, das sich mit den Münzen der deutschen Kaiserzeit 1871 bis 1918 beschäftigt und wie die drei vorangegangenen Folgen über die Münzen der Weimarer Republik, der DDR und hier der Bundesrepublik Deutschland viel Wissenswertes über die bei Sammlern beliebten Münzen dieser Epoche enthält, verbunden mit vielen ausdrucksstarken Bildern.